Nahwärmenetz

Energiewende in Spardorf

Um die Energiewende auch in Spardorf voranzutreiben und möglichst vielen Haushalten eine Alternative zur fossilen Brennstoffheizung bieten zu können, plant die Gemeinde die Errichtung eines Nahwärmenetzes. Derzeit wird bereits ein Teil dieses Netzes in der Andreas-Paulus-Straße gebaut, andere Straßen sollen demnächst folgen. Für die Dimensionierung des Netzes und die Anordnung der Heizzentrale ist es bei der Planung besonders wichtig, möglichst frühzeitig zu wissen, wer Interesse an einem Anschluss an das Wärmenetz hat und wer nicht.

Die Gemeinde führt deshalb eine Abfrage durch, welche Haushalte an einem Anschluss interessiert sind. Sobald die notwendige Anzahl an Interessenten für einen Bereich erreicht wurde, kann für diesen eine Planung erstellt werden. Das Umfrage-Formular für eine Interessensbekundung finden Sie unten auf dieser Seite.

So funktioniert ein Nahwärmenetz

In der Heizzentrale wird heißes Wasser erzeugt und über einen Pufferspeicher in die das sehr gut gedämmte Leitungsnetz gepumpt. Von dort gelangt die Wärme zu den angeschlossenen Haushalten und wird über einen Wärmetauscher in das Hausnetz abgegeben. Auf Grund der hohen Temperatur des Wassers (Vorlauftemperatur ca. 80°C), kann die Wärme direkt als Ersatz für eine Öl- und Gasheizung genutzt werden, ohne dass beispielsweise die Heizkörper ausgetauscht werden müssen. Wer seine alte Heizung noch weiter nutzen möchte, kann den Anschluss auch ohne Wärmebezug beauftragen und mit dem Wärmebezug bis zu 5 Jahre warten.

Worin besteht der Unterschied zur "kalten Nahwärme"?

Bei einem "kalten Nahwärmenetz" wird auf die Heizzentrale verzichtet und ausschließlich Erdwärme als primäre Energiequelle genutzt. Über Erdkollektoren wird das Wasser auf 8-10°C erwärmt. Auf Grund dieser sehr geringen Vorlauftemperatur eignet sich diese Technik nur für Neubauten mit effizienten Wärmepumpen. Für Altbauten wie aktuell in Spardorf ist dieses Verfahren nicht geeignet, da wesentlich höhere Vorlauftemperaturen benötigt werden.

 

Gut fürs Klima und die Umwelt

In der Heizzentrale wird die Wärme ressourcenschonend und regenerativ durch 100 Prozent erneuerbare Energie erzeugt. Als Energiequelle in der Heizzentrale Andreas-Paulus-Straße werden Solarthermie, eine zentrale Hochtemperaturwärmepumpe mit Ökostrom und eine Hackschnitzelheizung für die kalten Monate zum Einsatz kommen. Perspektivisch wird der Verzicht auf Biomasse angestrebt. Für die anderen in Planung befindlichen Standorte wird auch die Nutzung von Erdwärme in Erwägung gezogen. Insbesondere die Einbindung der kostenlosen Sonnenenergie und Erdwärme tragen dazu bei, dass Ressourcen geschont werden und die Preise langfristig stabil kaluliert werden können.

Welche Förderung gibt es?

Der Anschluss an das Nahwärmenetz kann als BEG-Einzelmaßnahme mit einem Zuschuss von bis zu 40% gefördert werden.
Bislang wurden nur für die Anwesen in der Andreas-Paulus-Straße Förderungen von gesamt über 700.000 EUR beantragt!

Siehe auch: https://www.bafa.de/DE/Energie/Effiziente_Gebaeude/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.html

Belence energy ist Kooperationspartner der Gemeinde

Planung und Betrieb des Nahwärmenetzes obliegen der Firma belence energy GmbH aus Röttenbach (www.belence-energy.de). Die Gemeinde leitet deshalb sämtliche Rückmeldungen an den zukünftigen Betreiber weiter.

Sie haben Interesse? So geht es weiter

Wenn Sie Interesse an einem Nahwärmeanschluss haben, tragen Sie sich bitte in das unten stehende Formular ein. Wir werten alle Daten aus und leiten Ihre Kontaktdaten dann an den Betreiber des Nahwärmenetzes die Firma belenece energy (s.o.) weiter. Diese werden Sie dann kontaktieren und alles weitere besprechen. Parallel plant die Betreiberfirma zusammen mit der Gemeinde des Ausbau des Netzes.

Aktueller Stand der Planung / Interessensbekundung

Andreas-Paulus-Strasse
Für die Andreas-Paulus-Straße können keine Anschlüsse mehr beauftragt werden, da die Frist am 30.03.2023 abgelaufen ist. Derzeit werden die Hausanschlüsse für die Nahwärme verbaut. Danach erfolgt die Verlegung der Hauptleitung. Die Inbetriebnahme ist nach Auskunft des Betreibers für den Herbst 2024 vorgesehen. Die aktuellen Planungen für eine Erweiterung wirken sich nicht auf den Bauzeitenplan für die Andreas-Paulus-Straße aus.

Für die folgenden Bereiche läuft derzeit eine Bedarfsabfrage.

  • Am Mühlgarten, Steinweg, Buckenhofer Str. 9-13c und Luzernenweg
  • Alter Ortskern: Buckenhofer Str. 10-22, Erlanger Str., Rathsberger Str., Uttenreuther Str., Rathsberger Str., Marloffsteiner Str., Am Veilchenberg
  • Siedlung: Sandstr., Ringstr., Königsberger Str., Schwedenstraße, Siedlerstraße, Schulstraße, Am Tennenbach, Schlesierstraße, Sudetenstraße, Am Ziegelacker, Eichenweg und Schulheißstraße

Hierzu ist es erforderlich, dass von möglichst allen Haushalten eine kurzfristige Rückmeldung erfolgt, ob ein Anschluss an das Nahwärmenetz gewünscht ist. Melden Sie sich bitte auch, wenn Sie keinen Anschluss wünschen. Das Formular für Ihre Rückmeldung finden Sie unten auf dieser Seite. 

Sobald eine ausreichende Anzahl an Interessensbekundungen vorliegt, können die Planungen für die jeweiligen Bereiche konkretisiert werden. Im Herbst wird es auch wieder Informationsveranstaltungen zum Thema geben.

Weitere Informationen

Am 29.02.2024 fand im Bürgersaal eine Informationsveranstaltung zur Erweiterung für den Bereich Alter Ortskern sowie die Ringstraße statt. Die Präsentation zur dieser Veranstaltung kann hier heruntergeladen werden: Präsentation vom 29.02.2024
Am 25.05.2023 fand im Bürgersaal eine Informationsveranstaltung zur Erweiterung für Am Mühlgarten und Steinweg statt. Die Präsentation zu dieser Veranstaltung kann hier heruntergeladen werden: Präsentation vom 25.05.2023

 

Antwort-Formular zur Interessensbekundung für Nahwärme

Informationen zum Anwesen

Die Datenschutzerklärung finden Sie unter https://spardorf.vg-uttenreuth.de/datenschutz/

Zum Seitenanfang